Sonntag, 09.03.2014

So ein ganzer Tag am Strand, das ist für mich ja eine Herausforderung. Überhaupt habe ich mir im Vorhinein schon etwas Sorgen gemacht, ob ich 5 Tage auf einer kleinen Insel ohne viel Möglichkeit, etwas zu unternehmen, aushalte. Aber im Nachhinein hat sich die Sorge als unbegründet erwiesen: wir entdeckten heute das Hausriff und konnten unseren Augen gar nicht trauen ob der prächtigen Unterwasserwelt. Aber alles der Reihe nach.

In der Früh machten wir einen Strandspaziergang und sammelten einige angespülte Korallenbruchstücke und Schneckenhäuser auf. Es gab eine Menge zu finden und wir mussten uns entscheiden, was wir mitnehmen wollten und was nicht. Schließlich wollten wir ja nicht mit Übergepäck heim fliegen...



ein Teil der "Beute" des Morgenspaziergangs





Da wir beim Schwimmen bemerkt hatten, dass wir bereits wenige Meter vom Strand weg viele kleinere Fische beobachten konnten, beschlossen wir einen Schnorchelversuch zu unternehmen.

Je weiter wir hinaus schwommen umso dichter und größer wurden die Korallen, wobei die Wassertiefe maximal 2-3 Meter betrug - meist jedoch wesentlich weniger. Es war ein Vorteil, ohne Flossen zu schnorcheln, da man bei der geringen Wassertiefe sonst leicht die Korallen damit beschädigen hätte können. Etwa 100 Meter vom Strand entfernt stieg der Meeresboden wieder an und man konnte sogar wieder stehen. Wenn man noch weiter schwamm, gelangte man an die steile Riffkante.

Wir waren fasziniert von der Vielfalt unter Wasser. Wir konnten Korallen entdecken, die verschiedenste Formen und zum Teil farbige Spitzen hatten, Riesenmuscheln mit einer Größe von mehr als 1/2 Meter in leuchtendem Blau, Pink oder auch verschiedenfärbig gemustert und natürlich jede Menge Fische. Riesige Schwärme "grasten" die Korallen ab (man konnte sie unter Wasser sogar "knabbern" hören), darunter Papagei- und Doktorfische.

Am Meeresboden konnten wir immer wieder Fische entdecken, die leopardenähnlich gefärbt waren. Irgendwie waren die trotz ihrer geringen Größe ganz schön Respekt einflößend, wie sie einen so mit bösem Blick musterten. Sehr lustig waren ebenfalls ein paar Fische, die offenbar ein recht ausgeprägtes Revierverhalten zeigten. Sie schwammen direkt auf einen zu, und attackierten offenbar ihr eigenes Spiegelbild in der Taucherbrille. Vielleicht waren sie auch einfach nur neugierig, jedenfalls drehten sie immer kurz vorher ab. Dagmar nahm jedenfalls den einen oder anderen Schluck Salzwasser, weil sie dabei immer lachen musste.

Die Unterwasser-Kamera hatte übrigens kurz wieder funktioniert, dann aber leider erneut ihren Dienst quittiert...


verschieden Korallen und ein gefährlich aussehender Fisch


der "Leopardenfisch" im Detail, ich vermute ein Honigwaben-Zackenbarsch


Nach einer Fotosession am Strand gingen wir am Nachmittag wieder ins Marina Resort um eine Kleinigkeit zu essen.


wir und unser kleiner Bungalow im Hintergrund


Nudelsuppe und Coconut Shake


Unser Nachbarbungalow wurde von einer Linzer Jungfamilie bewohnt, die uns für den Abend das Restaurant des Jungle Hut Resorts empfahlen - dort gäbe es ausgezeichneten Fisch zu unschlagbar günstigen Preisen.

Vor dem Essen gönnten wir uns am frühen Abend im Bulone Resort eine weitere Thai Massage, und auch diesmal waren wir begeistert. Entspannt machten wir uns danach auf den Weg zum Jungle Hut Resort.

Das Restaurant liegt wie der Name schon sagt mitten im Dschungel, wider Erwarten wurden wir aber nicht von Moskitos aufgefressen. Die Belegschaft besteht nur aus der Chefin, die in der Küche steht und einem älteren Herrn, der die fertigen Speisen serviert aber kaum englisch spricht. Man bestellt daher direkt in der Küche und bedient sich selbst im Eisschrank bei den Getränken.

Wir bestellten 2 x Barrakuda, da der Preis wirklich sehr gering war und wir dachten, dass es eben 2 kleine Filets sein würden. Was wir bekamen waren riesige, mehrere Zentimeter dicke Steaks, und wir hatten wirklich zu kämpfen das alles zu vertilgen. Der Fisch war aber so ausgezeichnet dass wir auch nicht die Hälfte übrig lassen wollten. Wir waren jedenfalls sehr froh, dass der bestellte Reis vergessen worden war. Mit vollem Bauch gingen wir mit unserer Stirnlampe ausgestattet zurück durch den Dschungel und den Hügel hinunter zu unserem Bungalow.


Barrakuda mit einer Pfeffer-Knoblauchsauce bzw. Ingwergemüse


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