Samstag, 01.03.2014

Heute früh sollten wir um 07:45 vom Guesthouse abgeholt werden. Als aber nach acht noch immer keiner aufgetaucht war, gingen wir zurück ins Zimmer und checkten unsere Mails noch einmal - und siehe da, wir hatten ein Mail von Ronny, dem Chef von Cycling Sukhothai. Sein Guide hatte sich in der Nacht die Hand gebrochen, und unsere Tour konnte nicht wie geplant statt finden. Er bot uns als Ersatz die Sunset Tour an und wir stimmten nach kurzem Überlegen zu.

So hatten wir den Vormittag für eine weitere Besichtigungstour zur Verfügung, und wir machten uns auf den Weg zu den Tempeln im Norden und Westen außerhalb der Stadt.


Am Weg zum nördlichen Stadttor liegt der Wat Sorasak mit seinem Chedi mit (restaurierten) Elefanten am Sockel.


Wat Sorasak


Am Wat Si Chum vorbei ging es auf der wenig befahrenen Landstraße zum Wat Saphan Hin auf einem Hügel, dessen Besteigung einen schweißtreibenden Aufstieg erfordert. Der Tempel mit seinem riesigen Buddha und dem schönen Ausblick über die Gegend um Sukhothai ist die Mühe jedenfalls wert.


Wat Saphan Hin


Über das westliche Stadttor fuhren wir wieder zurück in die Stadt und erneut in den Norden zum Wat Si Chum. Der oben offene Tempel ist am besten um die Mittagszeit zu besuchen, da nur bei hohem Sonnenstand der riesige Buddha im Inneren einigermaßen ausgeleuchtet ist.


am westlichen Stadttor




Wat Si Chum


Am Nachmittag wurden wir dann von Ronny abgeholt und ins ca. 12 km entfernte Neu-Sukhothai gebracht, von wo die Radtouren starten.

Nach einer kurzen Verschnaufpause für Mem, die bereits den ganzen Tag mit einer anderen Gruppe unterwegs gewesen war, ging es los. Die Räder sind in sehr gutem Zustand, und das Radeln machte sehr viel Spaß, auch wenn es zu Anfang doch noch recht heiß war.

Zwischen Reis- und Tabakfeldern ging es hinaus aus der Stadt, und bald waren wir im ersten Dorf angekommen. Dort besuchten wir einige Männer, die Kampfhähne halten. Hahnenkämpfe und das Wetten auf den Sieger sind in Thailand sehr beliebt. Die Kämpfe verlaufen in der Regel unblutig und es gibt sogar Punktesiege, ähnlich wie beim Boxen. Die Tiere werden außerdem täglich gebadet und massiert (!) und erhalten auch allerhand Pillen und Mittelchen - wohl nicht nur für die Schönheit...

Danach besuchten wir eine Großfamilie, die Räucherfische produziert. Über einem Feuer aus Kokosnussschalen werden die großen und kleinen Fische geräuchert, und wir durften auch das ausgezeichnet schmeckende Endprodukt verkosten.


es geht los!


Kampfhähne, bereits gebadet und massiert


die Fische werden ausgenommen und nach Größe sortiert

hier qualmt es überall


Als nächstes besuchten wir eine Familie, die in großen Kesseln Schweinehaut in Öl schwimmend knusprig siedet. Das Endprodukt ist ein sehr beliebter Snack in Thailand, leicht und luftig wie Popcorn und schmeckt wie die Schwarte vom guten alten Schweinsbraten. Leider war der Kessel gerade leer, aber wir konnten auf dem Markt, den wir später besuchten ein Säckchen kaufen - und wir waren begeistert!!

Bei einem der zahlreichen Tabakbauern durften wir einen Blick in einen der Trockenschuppen werfen.


Tabakfeld (junge Pflanzen)


Mem und trocknender Tabak


Tabakblüte

in den Reisfeldern


Störche (Silberklaffschnäbel) nisten in den Bäumen zwischen den Reisfeldern


auch die Überquerung wackeliger Bambusbrücken gehört zur Tour


Silberklaffschnäbel und Reiher im Reisfeld


Bei der Fahrt durch die kleinen Dörfer auf der Strecke wurden wir immer wieder enthusiastisch gegrüßt und die Kinder liefen uns entgegen bzw. nach um mit uns abzuklatschen.

Wir schoben die Räder noch durch einen Strassenmarkt, bevor wir verschwitzt und mit staubigen Füßen wieder in Sukhothai ankamen. Zum Abschluss der Tour gab es dann noch ein Bananen Roti - mmhhh!!! Die Tour ist jedenfalls sehr zu empfehlen - das Radeln durch die Reisfelder und kleinen Dörfer macht großen Spaß und man sieht die Gegend auch einmal mit anderen Augen.


Banana Roti


hot & dirty



Am nächsten Tag verließen wir den Norden Thailands und machten uns auf die lange Reise in den Süden.  =>


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