Montag, 10.09.2012

Gleich nach dem Frühstück starteten wir Richtung Talisker Distillery, um an der bereits am Samstag gebuchten Tour teil zu nehmen.

Die 1830 gegründete Talisker Distillery ist die einzige Whisky Brennerei auf Skye. Vor der Führung gibt es erst einmal ein "wee dram" vom 10jährigen Talisker, der Standard Abfüllung der Brennerei. Er ist kräftig und rauchig - ähnlich den Islay Whiskies - und wird mit 45.8 % Alkohol abgefüllt. Dieser höhere Alkoholgehalt ist für relativ junge Whiskies eher selten.

Die Führung ist sehr interessant gestaltet und man bekommt einen guten Eindruck über die Entstehung des "uisge beatha". Nach der Führung kann man selbstverständlich im Shop noch die verschiedenen Abfüllungen der Brennerei erstehen. Allerdings ist Whisky in Großbritannien aufgrund der hohen Steuern sogar teurer als in Österreich. Im Gegensatz dazu trinkt man im Pub Whisky wesentlich günstiger als bei uns. Oft werden hierzulande ja schon Fantasiepreise für einfache Blended Whiskies oder gar Bourbons verlangt, von einem Single Malt - falls überhaupt angeboten - einmal ganz zu schweigen...



Slàinte!





Nach der Besichtigung hatten wir geplant, eine Bootstour zum Loch Coruisk zu machen. Der See liegt am Fuß der Black Cuillin und ist nur per Boot oder über relativ lange Wanderrouten (durchs Glen Sligachan - ca. 8 km, oder von Elgol via Bad Step - ca. 11 km, je Richtung) erreichbar.

Wir hatten uns bereits im Vorhinein telefonisch erkundigt, ob die Tour stattfinden würde, und unsere Tickets reserviert. Wir hatten die Standard Tour gewählt, bei der man ca. 1 1/2 Stunden Zeit hat, die Gegend am Loch zu erkunden. Bei der Anfahrt passiert man eine Seehundkolonie, was wir selbstverständlich wieder ausgiebig zum Fotografieren genutzt haben.





ist das wirklich bequem?


Nachdem wir am Landungssteg abgesetzt wurden, machten wir uns auf den Weg zum See. Es gibt eigentlich keinen Weg, man sucht sich einen gangbaren Pfad um mit halbwegs trockenen Füßen durch zu kommen. Eine Weile geht es am Scavaig River, dem mit weniger als einem halben Kilometer "Länge" kürzesten Fluss Schottlands, entlang. Bald ist man am See angekommen, dessen Umrundung allerdings in den ca. 1 1/2 Stunden, die uns zur Verfügung standen, niemals zu schaffen wäre. Wir wanderten also eine Weile unweit des südwestlichen Ufers entlang, um auf dem selben Weg wieder zum Anleger zurück zu kehren.


River Scavaig


die Cuillin eingehüllt in Wolken



am Loch Coruisk


Kurz bevor wir wieder am Scavaig River angekommen waren, gab es noch eine große Überraschung, als eine Hirschkuh mit zwei Kälbern völlig unerschrocken unseren Weg kreuzte. Obwohl sie uns sahen und sicher auch rochen - der Wind kam von hinten - wirkten sie sehr entspannt und neugierig.


Dagmar und das erste Hirschkalb





Da ist noch eins...


... und zwar die Mama!


wir werden beobachtet


Als wir wieder ins Boot stiegen, sah es kurz so aus als würde sogar die Sonne durchkommen. Allerdings schaffte sie es nicht wirklich, dazu hingen die Wolken doch zu hartnäckig in den Bergen drin. Auch auf der Rückfahrt konnten wir wieder kurz die Robben beobachten (bzw. sie uns).





Ach, ihr schon wieder...



auf der faulen Haut



die Cuillin lassen die Wolken nicht abziehen


Auf der Heimfahrt machten wir noch kurz in Portree halt. Hier hatte sich die Sonne bereits durchgesetzt und die bunten Häuser am alten Hafen gaben ein pittoreskes Motiv ab.




Wieder zuhause angekommen, fragten wir Joe ob wir die Kühe besuchen könnten. Daraufhin schnappte er sich seinen Schäferstock und wir machten uns gemeinsam auf den Weg zur Weide. Die etwa 25-köpfige Romesdal Herde besteht hauptsächlich aus hellbraunen und blonden Rindern, die im Licht der tief stehenden Sonne so fotogen wirkten, dass ich ihnen eine eigene Seite gewidmet habe:  =>



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