Freitag, 07.09.2012

Wie besprochen holte Angus gleich nach dem Frühstück die Hunde und wir trafen uns mit ihm auf der Weide am Loch Seaforth. Es war ein herrlicher Morgen und der Ausblick über das Loch war traumhaft.


Loch Seaforth und das B&B von der Weide aus gesehen


Angus kam bald drauf, dass er seine Hundepfeife vergessen hatte, und so gelang es den Hunden nicht auf Anhieb die Schafe zusammen zu treiben. Aber mit vereinten Kräften schafften wir es dann doch, und bald hatten wir die Schafe in der Umzäunung beim Schuppen versammelt. Es war einen Gruppe von 6 Schafen, von denen 2 Tiere noch nicht geschoren waren.

Angus fing das Erste ein, und zeigte mir wie das Scheren funktioniert und wie man das Schaf halten muss. Angus schert nicht mit der Maschine und lässt grundsätzlich mehr Unterwolle stehen, da seine Schafe auch den Winter über draußen sind.

Dann übergab er mir auch schon das Schaf und ich war an der Reihe. Zuerst noch etwas zaghaft, weil man mit den Handscheren aufgrund der dichten Wolle doch einen ganz schönen Widerstand spürt und ich Angst hatte, das Tier zu verletzen. Aber nach ein paar Handgriffen bekommt man ein Gefühl dafür, und es ging ganz gut dahin. Die heiklen Stellen ließ ich dann doch Angus fertig machen, und bald war das erste Schaf geschoren. Es sah vielleicht ein bisschen zerrupft aus, aber: aller Anfang ist schwer!!


Angus zeigt es vor


schnipp schnipp



voilà Madame!!


Beim zweiten Schaf machte ich wieder den Anfang, aber als ich kurz unaufmerksam war, merkte das Schaf das sofort und schon war es mir entwischt. Angus fing es wieder ein und dann durfte Dagmar es auch einmal versuchen. Das Resultat war ein "Viennese haircut", wie Miranda so schön bemerkte.


Nummer Zwei vor der Flucht


Was macht der da???


Dagmar am Werk





Geschaf(f)t!


unsere 2 Models


Das Scheren der Schafe war für uns eines der beeindruckendsten und schönsten Erlebnisse des gesamten Urlaubs. Es war auch faszinierend, wie ölig sich die frisch geschorene Schafwolle anfühlt, aber wider Erwarten roch das Fett gar nicht unangenehm.
Nach dieser tollen Erfahrung mussten wir leider schweren Herzens auch schon wieder Abschied nehmen von Miranda und Angus.

Bevor wir uns auf den Weg zur Fähre nach Skye machten, besuchten wir noch den traumhaften Sandstrand von Huisinis. Hier findet man die typische, äußerst fruchtbare Machair-Vegetation, und wir machten einen kleinen Spaziergang an den grasigen Hängen der Steilküste. Wir konnten Kormorane und Tölpel beim Fischen beobachten, und genossen die Aussicht nach Scarp - einer kleinen Insel, die
in den 1930er Jahren durch einen (gescheiterten) Versuch, die Inselpost per Rakete zuzustellen, lokale Bekanntheit erlangte.





links im Bild Scarp



Krähenscharben, eine kleine Kormoranart


Tölpel beim Fischen


Blick Richtung Südwesten


Easy Riders



Goodbye Harris!


Danach fuhren wir zurück nach Tarbert, von wo es mit der Fähre in knapp 2 Stunden nach Uig auf Skye ging. Die Fährüberfahrt war diesmal wesentlich angenehmer, da kaum Wind ging und das Meer entsprechend ruhig war.

Auf Skye angekommen war es nicht mehr weit zum Romesdal Croft von Joe und Yvonne, wo wir die nächsten vier Nächte verbrachten.

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