Samstag, 08.09.2012

Wir beschlossen, gleich einmal zur Talisker Distillery zu fahren, der einzigen Whisky Brennerei auf Skye und eine der abgelegensten überhaupt. Was wäre schließlich ein Schottland Urlaub ohne den Besuch von mindestens einer Brennerei?

Als wir bei der Distillery ankamen, mussten wir allerdings feststellen, dass die ersten Führungen bereits ausgebucht waren. Da wir nicht über eine Stunde warten wollten, machten wir stattdessen eine Reservierung für die erste Führung am übernächsten Tag.

Wir beschlossen daraufhin, eine kleine Wanderung zum Old Man of Storr an der Ostküste der Trotternish Halbinsel zu machen. Auf dem Weg dorthin zeigten sich die Red Hills kurz vor Sligachan in einem eindrucksvollen Licht- und Schattenspiel.


Glamaig und die Red Hills


Die Felsnadel des Old Man of Storr ist ein Überbleibsel eines gigantischen Bergrutsches, der sich fast über die gesamte Ostküste der Halbinsel entlang zieht.

Nach dem Start geht es durch einen Wald bergan, und bald steht man vor der Felswand des Storr Massivs und der eindrucksvollen Felsnadel an ihrem Fuß. Allerdings hat die extrem nervige, weil laut kreischende Busladung Asiaten nicht unbedingt dazu beigetragen, den Genuss dieser archaischen Landschaft zu steigern...
Wir haben dann noch versucht, auf das Plateau des Storr zu gelangen, haben aber bald aufgrund des stürmischen Windes und des doch recht rutschigen Untergrundes umgekehrt. Die Aussicht war aber auch so mehr als imposant, auch trotz oder gerade wegen der fast schon bedrohlichen Wolkenstimmung.



Der Old Man of Storr






Blick Richtung Norden



eindrucksvolle Wolkenstimmung


Nach dieser kurzen Wanderung fuhren wir weiter zum Kilt Rock Viewpoint beim Mealt Wasserfall. Die Basaltsäulen der knapp 60 m hohen Klippen erinnern an die Falten eines Kilts, daher der Name der Formation. Auch auf dem dortigen Parkplatz gab es Busladungen an Touristen - was für ein Kontrast zu der Einsamkeit der letzten Tage auf Harris.


Mealt Wasserfall und Kilt Rock im Hintergrund


Die Steilküste Richtung Süden


Nach diesem kurzen Fotostopp fuhren wir noch zum Quiraing, einer ebenso bekannten Felslandschaft westlich von Staffin. Über Serpentinen geht es zum höchsten Punkt der einspurigen Passstraße, wo wir wieder einen kurzen Spaziergang machten.


Staffin Bay und Quiraing



Quiraing


Im Small & Cosy Teahouse in Staffin machten wir danach eine Pause bei Tee und Kuchen. Das tatsächlich sehr gemütliche Teehaus - hier ist der Name Programm - ist sehr empfehlenswert, und die Kuchen sind ausgezeichnet. Außerdem hat man einen ausgezeichneten Blick zum Quiraing.

Nach dem Quiraing merkt man deutlich, dass der Norden der Trotternish Halbinsel nicht mehr zum Tourprogramm der großen Reiseveranstalter gehört, hier teilt man sich wieder nur mit den Schafen die Straße. Ganz im Norden bei Rubha Hunish
sahen wir sogar einige Schafe am Strand, sie scheinen über den angeschwemmten Seetang ihren Salzbedarf zu decken. Außerdem konnten wir wieder einige Tölpel beim Fischen beobachten - allerdings war das Wetter und die Sicht mittlerweile wieder eher bescheiden...


Rush Hour


Schafe am Strand



Tölpel im Formationsflug


Am Abend machten wir es uns dann noch in unserem privaten Wohn- und Lesezimmer im Dachgeschoss gemütlich. Yvonne und Joe haben dort eine Vielzahl an interessanten Büchern, unter anderem über Schaf- und Rinderzucht, verschiedene Tier- und Pflanzenbestimmungsbücher, aber auch Romane zusammen getragen. Zum Schmökern gab es also genug, und wir nahmen so manche lesenswerte Anregung für zuhause mit (dem Online-Buchhandel sei dank!).

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