Dienstag, 25. August 2009

Bjørnhollia (914 m) - Atnbrua (720 m): 16 km, 370 Hm Aufstieg, 540 Hm Abstieg

Unser letzter Wandertag war angebrochen, und so machten wir uns bei bewölktem, aber trockenem Wetter auf nach Atnbrua. Zuerst ging es den Musvoltjønna entlang bis zur Musvolsaetra. Dort zweigt dann der Weg Richtung Rondetunet / Atnbrua nach Süden ab und führt steil an der Nordflanke des Blåkollen hoch.


Blick zurück nach Bjørnhollia, kurz vor Musvolsaetra

Bei einer kurzen Pause während des Aufstiegs ließ ich den Blick durch den Wald unterhalb schweifen und blieb dabei an einem dunklen Fleck hängen. War das wieder ein Elch? Ich machte wieder ein Foto, und bei näherer Betrachtung am Display bestätigte sich mein Verdacht. Tatsächlich waren es sogar 2, wobei ich den zweiten zuerst gar nicht wahrgenommen hatte. Mit der Superzoom-Kamera gelangen uns dann auch noch ein paar recht brauchbare Fotos.



ganz links und ganz rechts ist je ein Elch zu erkennen


 




Elchland, rechts ist schon der Atnsjøen in Sicht

Nach dieser ausgiebigen Elch-Fotosafari ging es weiter am Hang hinauf, und bald hat man die letzte Gelegenheit, noch einmal zu den Rondanebergen zurück zu blicken.


auf Wiedersehen Rondane!

Als nächstes galt es, den Bach aus dem Nørdre Lausådalen zu überqueren. Das war eine echte Herausforderung, der Bach war stark wasserführend und außerdem waren die Steine extrem glitschig. Bei allen Bächen auf unserer Wanderung war es kein Problem, auf einen nassen Stein zu steigen, man hatte trotzdem ausreichend Grip. Hier war es fast unmöglich irgendwo einen festen Tritt zu finden, und wir mussten recht lange suchen bis wir schließlich weiter flußabwärts eine halbwegs geeignete Stelle zum Furten fanden. Auch hier ging es zwar nicht ohne einen kleinen abschließenden Sprung, aber mit vereinten Kräften schafften wir auch diese Hürde.


sieht leichter aus als es tatsächlich ist - hier geht jedenfalls nix...

Bald darauf ging es wieder hinein in den Birkenwald und wir passierten die kleine Almwirtschaft Fagerli. Nach einer Rast unter dem Blätterdach ging es weiter im Voldalen bis zur Midtbrennsaetra.



im Birkenwald


überall findet man zum Teil riesige Pilze

Die Midtbrennsaetra liegt herrlich am Hang über einem kleinen See. Wir finden, hier könnte man einen ganzen Sommer verbringen. Wir machten hier eine längere Rast in der Sonne und genossen die Idylle.


Midtbrennsaetra

Der Weg führt hinunter zum See und durch sumpfiges Gebiet hinüber auf die andere Talseite.


am See unterhalb der Midtbrennsaetra

Es geht am Hang der Vola hinauf und oberhalb der Hamnsaetra vorbei. Der Weg führt über die Südostflanke der Søre Vola im freien Gelände dahin. Schließlich geht es wieder unter die Baumgrenze und der Abstieg nach Rondetunet beginnt. Es gäbe zwar auch eine Abzweigung etwas weiter oben Richtung Atnbrua, aber wir waren uns nicht sicher ob wir die richtige erwischen würden, und so machten wir den kleinen Umweg über Rondetunet und marschierten dann auf der Straße zurück in die Zivilisation nach Atnbrua hinunter.

In Atnbrua hatten wir ein Zimmer bei Ole Nordahl am Nordre Braend Gård reserviert. Ole betreibt eine Schafzucht und hat auch sonst noch einige Tiere am Hof. Die beiden Border Collies hatten es uns natürlich gleich angetan. Vor allem der jüngere wollte andauernd spielen, und brachte immer wieder Äste und Steine. Aber da es sich ja um Arbeitshunde handelte, taten wir ihm (schweren Herzens...) nicht den Gefallen ihm etwas zu werfen. Abgesehen davon sind die Steine ja auch nicht gerade gut für seine Zähne.

Ole war so nett und brachte uns mit seinem Wagen in letzter Minute noch rasch zum kleinen Supermarkt, und so konnten wir uns kurz vor dem Schließen noch ein wenig Proviant besorgen. Ein Abschluss-Bierchen musste es zur Feier des Tages ja schon geben!



Nordre Braend Gård



Skål!!



wir wollen spielen!!



"To be or not to be" - Hamlet für Hammel?

 

zum sechsten Tag zum Start nach Oslo