Mittwoch, 19. August 2009

Sletten (800 m) - Grimsdalshytta (1.000 m): 17 km, 520 Hm Aufstieg, 320 Hm Abstieg


Sletten Fjellgard, 1/2 9 Uhr abends

Nach einer angenehmen Nacht auf dem Bauernhof Sletten und einem ausgiebigen Frühstück ging es endlich los. Das Wetter meinte es ganz gut mit uns, es war aufgelockert bewölkt bei etwa 12-13 °C. Von Sletten geht es auf einem neu markierten Weg (als Alternative zum in der Karte eingezeichneten Karrenweg bis Nysaetri) durch Birkenwald ansteigend los. Nach einer Weile ist man auf der Hochfläche angelangt und es bietet sich ein schöner Ausblick über das Døvrefjell.



es kann losgehen!


schon über der Baumgrenze

Kurz vor Nysaetri erreicht man den Karrenweg, dem man bis zu dessen Ende folgt. Bald danach ist die Grenze des 2003 geschaffenen Døvre Nationalparks erreicht. Durch mooriges Gelände und über kleine Bäche geht es stetig ansteigend dem Dagdyljudalen entgegen. Die Bäche waren generell verhältnismäßig stark wasserführend, da es heuer einen sehr feuchten Sommer gab. Normalerweise ist das Gebiet um Rondane eines der niederschlagsärmsten in Norwegen, aber in den letzten 3 Wochen vor unserer Ankunft hatte es fast jeden Tag geregnet. Wir trafen an einem der nächsten Tage einen norwegischen Wissenschaftler, der uns sogar erzählte dass er in den letzten sieben Wochen, in denen er in den norwegischen Bergen unterwegs war, genau 8 Tage ohne Regen hatte...



Nasjonalpark


der erste kleine Bach

Es geht eine Weile nördlich des Dagdyljudalen entlang, bevor man dieses durchschreitet und etwa einen Kilometer danach den Tverrbekken erreicht. Am Osthang der Nysaeterhøe geht es noch einmal leicht bergauf, bevor sich die ersten Blicke hinab ins Grimsdalen und zu den Rondanebergen eröffnen.



Tverrbekken und Rondaneberge


Blick Richtung Grimsdalen


kurz vor dem Abstieg ins Grimsdalen

Der Abstieg ins Grimsdalen führt gegen Ende wieder durch Birkenwald, wobei die Wege offensichtlich auch gerne von den Schafherden benutzt werden - dementsprechend mitgenommen sieht der Boden aus. Wir mussten uns immer wieder kleine Umwege durch den Wald suchen, da der Weg praktisch unbegehbar war. Im Tal angekommen warteten die "Übeltäter" schon seelenruhig an einem schattigen Plätzchen auf uns.


so ein kleiner Überhang ist schon praktisch - und Schafe sind ja auch nicht blöd!

Die Grimsdalshytta ist eine gemütliche Hütte des DNT (das norwegische Gegenstück zum Alpenverein) und bietet fast jeglichen Komfort. Es gibt auf praktisch allen Hütten einen Wohnzimmerbereich, der für alle Gäste zur Verfügung steht. Meist gibt es dort auch einen offenen Kamin, wo am Abend ein heimeliges Feuer entzündet wird. Wir bezogen unser 2-Bett Zimmer und machten es uns gemütlich.

Die Verpflegung auf den Hütten ist ausgezeichnet, zum Abendessen gibt es jeweils ein 3-gängiges Menü bestehend aus Suppe, Hauptspeise (meist Fleisch, Gemüsebeilage und Erdäpfel) sowie einem Dessert. Das Frühstück wird in Buffetform angeboten, und hier bleiben ebenfalls keine Wünsche offen - es gibt angefangen von Müsli, Joghurt, Porridge über Eier, div. Wurst- und Käsesorten bis zu Marmeladen und Honig und sogar eingelegten Heringen wirklich alles.


die Grimsdalshytta

Nach diesem ersten Wandertag freuten wir uns schon auf die nächsten Tage.

 

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