Montag, 09. Juli 2001

Milos Besichtigung

Heute morgen brachen wir relativ früh auf, da wir in Adámas, dem Haupthafen der Insel, die Fähre mit der Ersatztrommel nicht verpassen durften. Wir fuhren also die Westküste rauf und in den Ormos Milou, die riesige Bucht der U-förmigen Insel. Wir wollten einen Tag auf Milos verbringen, und mieteten in Adámas ein paar Mofas. Unverständlicherweise bekommt man ohne Führerschein kein Mofa (obwohl sie nur 50ccm haben, also eigentlich führerscheinfrei wären), andererseits fährt hier trotz Helmpflicht niemand mit Helm. Verkehrte Welt! 

Nach dem einkaufen kehrten wir zum Hafen zurück. Nur Werner und Rene kamen nicht daher. Nach einer Weile läutete Theo´s Telefon: es war Werner, sie hatten einen Unfall! Na wunderbar, Theo und ich machten uns auf den Weg in die Werkstatt zum Mofaverleih.
Sie hatten sich Gottseidank nicht schwer verletzt, nur ein paar Abschürfungen. Das Mofa hatte ein paar kaum sichtbare Kratzer abbekommen. Und genau über die regte sich der Inhaber des Mofaverleihs unheimlich auf, außerdem behauptete er die Spur sei verzogen. Wenn wir Theo nicht gehabt hätten, hätte er die beiden wohl nach Strich und Faden ausgenommen. So aber erstritt uns Theo einen akzeptablen Preis, und wie er das tat! Die beiden Griechen stritten auf Teufel komm raus und mit beiden ging das südländische Temperament gehörig durch. Nach einigem hitzigen Hin und Her hatten sie sich dann anscheinend geeinigt - wir mussten 35.000 Drachmen, etwas über 100 Euro bezahlen. Damit sollte die (tatsächlich leicht verzogene) Spur repariert und eine Seite neu lackiert werden. Theo erzählte uns später auf dem Boot, dass der Halsabschneider zuerst tatsächlich 150.000 Drs verlangt hätte!!!

Nachdem wir uns von diesem Schock erholt hatten wollten wir uns die Insel ansehen. Mittlerweile hatte neben uns ein Boot angelegt - und es waren Österreicher! Die Crew war größtenteils über 50, aber eine Mutter hatte ihre Tochter mit, Steffi, knapp über 20. Wir fragten sie, ob sie uns begleiten möchte, und sie sagte sofort zu - das war natürlich eine willkommene Abwechslung für sie... Als wir los fuhren meinte Theo, Steffi solle mit ihm mitfahren, denn er fand: "These guys are crazy!". Nun ja, keine 2 Minuten später hatte er bereits 2 Stopptafeln überfahren...
Wir wollten uns die tollen Strände und Buchten an der Nordküste ansehen, und zuerst fuhren wir bis Sarakiniko - eine mondähnliche Landschaft aus weißen Felsen.

Von den mit Pfeilen gekennzeichneten Felsvorsprüngen sind wir ins Wasser gesprungen - yippieeee !!

Nachdem wir uns ausgetobt hatten, fuhren wir weiter bis Papafrangas. Hier befindet sich ein tiefer, aber nur wenige Meter breiter Einschnitt, an dessen Ende sich ein kleiner Sandstrand und eine Höhle befindet. Die Höhle ist nur über einen schmalen Felsenpfad oder vom Wasser aus erreichbar. Papafrangas liegt so ideal, dass trotz der hohen Wände bis zum späten Nachmittag die Sonne rein scheint.

Papafrangas von oben In der Höhle

Die Höhle vom Wasser aus

Papafrangas

Am Abend gingen wir in Adámas in einer Hafentaverne essen, und hier bekam ich das beste Lamm das ich je gegessen hatte. Danach waren wir noch in einer Bar, Steffi war auch wieder mit.
 

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