Mittwoch, 02.09.2015

Ilfracombe liegt unweit des Exmoor Nationalparks, und so führte uns unser heutiger Ausflug zuerst nach Lynton. Das kleine Städtchen ist mit seinem Zwillingsstädtchen Lynmouth am Fuß der Klippen über die Lynton and Lynmouth Cliff Railway verbunden. Die Standseilbahn wurde 1887 erbaut und wird bis heute über das Befüllen und Entleeren von Wassertanks, die unter den Waggons montiert sind, betrieben. Das Wasser wird ohne Pumpen direkt aus dem West Lyn River entnommen und die Bahn ist damit eines der umweltfreundlichsten Transportmittel überhaupt.

Wir spazierten allerdings zu Fuß hinunter nach Lynmouth.



Lynmouth Harbour bei Ebbe


Auf unserem Weg zu den Tarr Steps stießen wir am Winsford Hill zum ersten Mal auf Exmoor Ponies. Diese sind zum Unterschied zu ihren Verwandten im Dartmoor nur einfärbig braun und stellen eine der ursprünglichsten britischen Pferderassen dar.






Die Tarr Steps bilden eine über 50 m lange Clapper Bridge über den River Barle. Die einzelnen Steinblöcke wiegen jeweils 1-2 Tonnen und die Brücke wird auf ein Alter von etwa 600-1000 Jahren geschätzt. Es gibt allerdings auch (umstrittene) Vermutungen, dass ihr Ursprung bereits in der Bronzezeit liegen könnte.


Tarr Steps







Nach einem stärkenden Cream Tea im Tarr Farm Inn fuhren wir weiter zur höchsten Erhebung im Exmoor National Park, dem Dunkery Hill. Vom 520 m hohen Dunkery Beacon aus überblickt man den Bristol Channel und kann bei gutem Wetter bis hinüber nach Swansea an der Küste von Wales schauen. Neben dem Pfad zum Gipfel graste eine kleine Ponyfamilie.







auf dem Gipfel



Blick hinein in den Exmoor Nationalpark mit seinem typischen Mix aus Wald, Weideland und Heide


Auf dem Abstieg stießen wir dann auch noch einmal auf eine kleine Herde Ponies.




Über die unglaublich schmale Mautstraße vorbei am Valley of the Rocks und Woody Bay machten wir auf unserem Weg zurück nach Ilfracombe noch einen Abstecher zum Hunter's Inn, das malerisch und sehr versteckt im Tal des River
Heddon liegt. Zum Einkehren war es uns dann aber doch schon zu dunkel, da noch ein relativ langer Rückweg auf den sehr engen Straßen vor uns lag.


Blick Richtung Woody Bay


es wird immer enger...


Im Vergleich zur weitläufigen, hügeligen und mit den weithin sichtbaren Granit-Tors durchsetzten Moor- und Heidelandschaft des Dartmoors wechseln sich im Exmoor tief eingeschnittene, bewaldete Flusstäler mit heckenumzäuntem Weideland ab, das durch eher isolierte Flecken Heidelandschaft durchbrochen wird. Dartmoor hatten wir als rauer und einsamer empfunden, während Exmoor einen stellenweise fast lieblichen und jedenfalls zivilisationsnäheren Eindruck hinterlässt.

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