Ritten und Bozen

 

Die Hochfläche des Ritten ist der Bozner Hausberg und dementsprechend gut erschlossen und auch häufig besucht. Dennoch konnten wir auch eine stille Seite des Hochplateaus entdecken - man muss sich nur etwas von den Besuchermassen entfernen.

Auf dem Ritten gibt es einige Stellen mit Erdpyramiden. Dabei handelt es sich um Erosionserscheinungen, wobei die nadelförmigen Erdtürme durch die aufliegenden Steinblöcke vor der weiteren Erosion geschützt werden. Fällt aus irgend einem Grund der Stein ab, verschwindet auch mit der Zeit die Erdpyramide darunter.

Auf dem kurzen Spaziergang zu den Erdpyramiden kamen wir auch an einem Gehege mit Lamas bzw. Alpakas vorbei. Nachdem am Gatter auch eine Adresse auf dem Ritten angegeben war, beschlossen wir - falls es die Zeit nach der Wanderung erlaubte - die restlichen Lamas auf dem Kaser Hof zu besuchen.

Zuerst aber fuhren wir mit der Rittnerhorn Seilbahn von Pemmern auf die Schwarzseespitze. Von der Bergstation sind die 200 Höhenmeter auf das Rittner Horn auf 2.270 m in etwa einer halben Stunde zurückgelegt. Bereits beim Anstieg hat man herrliche Ausblicke auf die Dolomiten, und die Aussicht vom Gipfel ist wirklich überwältigend, man kann in alle Richtungen schauen und erblickt die Dolomiten im Osten, die Zillertaler Alpen im Norden sowie im Westen die Ortlergruppe.

Für den Abstieg wählten wir eine große Runde, weitab von den Touristenströmen, die größtenteils wieder mit der Seilbahn nach unten fahren. Nach der zweiten Abzweigung ist man praktisch allein unterwegs und kann die Stille und die Aussicht in vollen Zügen genießen. 

Der Abstieg führt zuerst über mit Latschen durchsetze Grasflächen und später durch Wald, bis man über Gissmann - ab hier auf Asphalt - und Rosswagen schlussendlich wieder in Pemmern bei der Talstation angelangt ist.


allein unterwegs

Kurz vor der Talstation kamen wir nochmal bei einigen Lamas vorbei, was uns in unserem Entschluss bestärkte, den Kaser Hof zu besuchen.


die stille Seite des Ritten


Lamas kurz vor der Talstation

Ein traumhaftes Panorama belohnt für den doch recht langen Asphaltmarsch auf dem letzten Stück des Weges. Für die 200 m Aufstieg und gut 700 m Abstieg waren wir ca. 4 Stunden unterwegs.


Schlern, dahinter der Rosengarten und rechts Latemar

Beim Kaser Hof konnten wir Lamas aller Altersstufen beobachten, die ganze Herde besteht aus etwa 85 Tieren. Die Tiere sind zwar neugierig, aber so richtig her getraut haben sie sich dann doch nicht. 


 


an der Milch-Bar





Nachdem wir nun schon auf dem Ritten waren und es schon relativ spät am Nachmittag war, beschlossen wir auch gleich noch auf den Sonnenuntergang und das berühmte Alpenglühen am Rosengarten zu warten. 

Die Zeit bis zum Sonnenuntergang nutzten wir für einen Abstecher nach Barbian mit seinem schiefen Kirchturm.


Nachdem wir am Ortsrand von Oberbozen einen geeigneten Aussichtsplatz gefunden hatten, warteten wir geduldig und wurden auch dafür belohnt.


Alpenglüh'n am Rosengarten

Am Donnerstag stand eine Burgenrunde im Etschtal auf dem Programm. =>